Die Bezirksregionenprofile der Staakener Großwohnsiedlung:

Der Heerstraße-Steckbrief 2023 …

Keine Sorge, es handelt sich dabei nicht um ein spezielles Fahndungsplakat der Staakener Großwohnsiedlung sondern um eines, der vor einigen Wochen schon veröffentlichten Profile der neun Spandauer Bezirksregionen (BZR). Die fünfte davon ist die besonders heterogen zusammengewürfelte “BZR Heerstraße”, die in fünf Planungsräumen, beiderseits der Heerstraße, vom westlichen Stadtrand bis zur Wilhelmstraße respektive südlich der Heerstraße bis zur Gatower Straße und somit zur BZR Wilhelmstadt reicht. Im Norden angrenzend die BZR Brunsbütteler Damm und im Süden das Land Brandenburg bzw. die BZR Gatow/Kladow.

Ein wenig irreführend ist die Jahreszahl 2023 der Bezirksregionenprofile (BZRP), denn die zugrundeliegenden Zahlen stammen überwiegend aus dem Jahr 2021 und im besten Falle aus 2022. Unabhängig davon aber, sind die Daten der Bezirksregionprofile nicht nur für Statistikinteressierte wichtig sondern dienen vor allem als solide Grundlagen für die Planungen bei der Entwicklung der sozialen Infrastruktur im Bezirk.

In der 5. Spandauer Bezirksregion “Heerstraße” waren am 31. 12. 2021 exakt 29.988 Einwohnende (Ew) gemeldet, davon 3.319 Ew. im Planungsraum 24 “Döberitzer Weg” inklusive dörflicher Teile Alt-Staakens, auf den ab Buschower Weg respektive Bergstraße der bis über die “Staakener Felder” reichende Planungsraum 25 mit 2.414 Ew folgt, der übrigens noch vor den Häusern am namensgebenden “Pillnitzer Weg” endet.

Auf der Südseite der Heerstraße schließt sich an dem östlichsten Ausläufer des “Neuen Hahnebergs”, am Akazien- bzw. Semmelländerweg, sich der Planungsraum 28 “Weinmeisterhornweg” an, mit 7.009 Ew. Dort mittendrin – umgeben von dichter Eigenheimbebauung – mit ganz anderen Indikatoren, die zum QM-Quartier gehörenden Wohnzeilen, Hochhäuser und Wohnriegel an Sandstraße, Gruber-, Mareyzeile und Meydenbauerweg.

Einen ungetrübten Blick auf die Struktur der Großwohnsiedlung gibt der Planungsraum 26 “Rudolf-Wissell-Siedlung”, der  mit 5.644 Ew. beiderseits der Heerstraße, westlich von Magistrats- und Semmelländerweg bis zum Reimerweg und den Staakener Feldern reicht.
Mit den am 31.12.21 insgesamt 11.602 gemeldeten Ew. bietet auch der Planungsraum 27 “Maulbeerallee” einen “nur leicht getrübten Blick”, angesichts der im BZR integrierten, zahlenmäßig fast zu vernachlässigenden, Einfamilienhäusern am Seeburger Weg bzw. an Baluschek-, Schwebel-, Bolte- und Magistratsweg, zwischen Maulbeerallee und Lutoner Str. bzw. Cosmarweg.

Die Bezirksregionenprofile BZRP bieten einen Überblick der statistischen Daten mit Stärken und Schwächen in den demografisch relevanten Bereichen von “Alter und Herkünften”, in den Fragen von “Soziales und sozialen Ungleichheiten”, des “Wohnens”, inklusive der Anteile von Kitas, Schulen, Freizeiteinrichtungen oder Spielplätzen in den jeweiligen Regionen und Planungsräumen und jeweils auch die Aufstellung eines “Gesundheitsindex” mit aufschlussreichen Aussagen über die räumliche Verteilung von gesundheitlichen Belastungen, in den auch “vorzeitige Sterblichkeit (im Alter unter 65 J.), Häufigkeit von Krankenhausbehandlungen und ausgewählte Behandlungsfälle einfließen. 

Was fällt besonders auf: 
Die Bezirksregion Heerstraße und vor allem die beiden o.g. Planungsräume 26 + 27 der Großwohnsiedlung sind überdurchschnittlich jung, mit jeweils Spitzenplätzen bei den Gruppen:
0-6 J. (7,32% bzw 8,66%) | 6-15 J. (13,13% bzw 14,42%) | 15-25 J. (11,23% bzw 13,05%)
zum Vergleich die Werte für Spandau + Berlin:
0-6 J. (6,23% bzw 5,90%) | 6-15 J. (8,98% bzw 8,01%) | 15-25 J. (11,08% bzw 9,30%)

Und obwohl so jung, liegt die BZR Heerstraße beim Anteil von betreuten Kindern in öffentlich geförderten Kitas mit 58,67% unter dem Spandauer (60,01%) und Berliner (66,18%) Wert. Und selbst bei dem Wert der Relation von “Quadratmeter öffentlicher Spielplatzflächen” im Verhältnis zu der Anzahl der Einwohnenden ist “Heerstraße” mit 0,54 schlechter gestellt als der Spandauer und Berliner Durchschnitt mit je 0,58. 

Und auch bei der Position: “Relation der Plätze in Jugendfreizeiteinrichtung zur Anzahl von Kindern und Jugendlichen” steht zwar die “junge” BZR Heerstraße mit 4,56% besser da als der Bezirk (2,87%) aber noch weit unter dem Wert des Landes Berlin (6,16%).

Besser dagegen, als der Berliner Durchschnitt, mit 2,53,  sieht es “bei uns” in Heerstraße (mit 2,49) in einem Bereich aus, wo so viele im Kiez immer ganz anderes behaupten: in der Statistik der “Häufigkeit kiezbezogener Straftaten je 100 Ew”!

Mehr über und aus dem Heerstraße-Steckbrief 2023, gibt es morgen auf staaken.info, bei der 2. Folge.

 

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