Neuer Stress mit der Adler-Group!?

Nun, was soll man denn anders erwarten von der zum Pleitegeier gerupften Adler Group – bei uns in der Wissell-Siedlung mit ca 1.000 Wohnungen  – die zuletzt mit dem windigen Manöver des Umwegs über ein Londoner Gericht sich über den hier geltenden Schutz für Anleger:innen hinweggesetzt und  eine kleine Verschnaufpause zum Ausgleich ihrer Schulden verschafft hat?

Kein Wunder, dass Adler nun versucht zu Lasten der Mieter:innen sich aus der “freiwillig” eingegangenen Verpflichtung des Bündnisses für Wohnungsneubau und bezahlbares Wohnen in Berlin zu befreien und entgegen ihres Versprechens nun Mieterhöhungen verlangt, die über der vereinbarten Kappungsgrenze liegen, von 11% in drei Jahren.

Bislang sind derartige Mieterhöhungsverlangen, der aus dem Zusammenschluss von ADO, Adler/Westgrund und Consus entstandenen Adler Group,  Ende Juli , quasi zum 1. Jahrestag der Unterzeichnung der Bündnisvereinbarung vom 20. 7. 2022  – dank der Öffentlichkeitsarbeit des Alternativen Mieter und Verbraucherschutzbundes AMV – erst noch nur aus der Angerburger Allee im Charlottenburger Westend und aus dem Schöneberger Ortsteil Lichtenrade bekannt gemacht worden. 

Eine Vereinbarung, die nur auf Selbstverpflichtung und Vertrauen ruht, ist ziemlich schwach, wenn es bei Verstößen – wie nun mit den Adler-Mieterhöhungen über 15% – nur die Empfehlung an die betroffene Mieterschaft gibt, sich an das Wohnungsunternehmen zu wenden, mit Verweis auf die vereinbarte Mieterhöhungsgrenze von max. 11 % in drei Jahren.

Zumindest müsste es doch bei derartigen Verstößen gegen die im Bündnis getroffenen und von den beteiligten Wohnungsunternehmen per Unterschrift angenommenen Vereinbarungen auch eine rechtliche Unterstützung der Mieter:innen im Klagefalle geben!

Oder sollte man sich nicht doch eher an die vor zwei Jahren von fast 60% der Wähler:innen abgestimmte und inzwischen von der Kommission als rechtmäßig begutachtete Enteignung von großen Wohnungsbeständen machen?

Wie gestern zu erfahren war, hat inzwischen die Adler Group den Austritt aus dem Bündnis für Wohnungsneubau und bezahlbares Wohnen erklärt! Erstaunlich ehrlich die Begründung laut der Sprecherin des Unternehmens: Sie sind eben nun mal in der Pflicht den Interessen der Aktionäre, Fondsanleger und Gläubiger zu folgen und die gesetzlichen und vertraglichen Möglichkeiten für Mieterhöhungen voll auszuschöpfen.

Ein Beispiel dafür, dass der Versuch via Mietenbündnis auf Kooperation statt Konfrontation zu setzen, wohl stets an der Hürde scheitern wird, der Unersättlichkeit der freifinanzierten Immobilienwirtschaft.

Übrigens: 
Der Alternative Mieter und Verbraucherschutzbund AMV hält
jeden Montag von 15.30 bis 18.30 eine kostenlose Mietrechtsberatung
durch, im Rahmen des Bündnisses von Senat und Bezirk, im
Stadtteilzentrum Staakentreff Obstallee 22E

und in der Louise-Schröder-Siedlung
dienstags von 8-10 Uhr im Staakentreff
in der Ladenzeile am Brunsbütteler Damm 267 Ecke Magistratsweg

 

 

Eine Antwort zu “Neuer Stress mit der Adler-Group!?”

  1. Auf dem Weg in eine klassenlose Gesellschaft? :
    “Als verantwortungsvolles Immobilienunternehmen ist es unser Ziel, alle Interessen unserer Stakeholder, einschließlich unserer Mieter sowie unserer Aktionäre und Gläubiger, in Einklang zu bringen.”

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