Alles andere als ein trauriger Abschied, die Schlusspräsentation der Workshopreihe von Grips Werke an der Christian-Morgenstern-Grundschule am Freitag. Nach Stadtleben und den Vorstellungen von Glück waren diesmal die jungen Forscher auf Expeditionen unterwegs um Farben und Farbtöne hörbar, sichtbar und erlebbar zu machen.
Schon viele Schätze prall gefüllt mit Talenten, Kompetenzen und Fähigkeiten wurden gehoben in der langjährigen Zusammenarbeit im QM geförderten Projekt der Grundschule aus Heerstraße mit Grips-Werken und Grips Theater, die 2009 mit der Schatzsuche und dem Mysteriösen Ding aus der Obstallee als selbstentwickeltes Theaterstück mit Schauspiel, Kulissen und Requisitenbau begann.
Inzwischen auch schon seit zwei Schuljahren wird im Folgeprojekt Theater.Kunst.Stoffe ein Thema mit vielerlei Kunstfertigkeiten in Wort, Bild, in Rhythmen, Klängen, Skulpturen und in Szenen umfangreich hinterfragt und präsentiert.
Auch bei der (vorerst?) letzten Forschungsexpedition mit Grips zum Thema Farben haben die Kinder aus 3., 4. und 6. Klassen der Grundschule sich für eines der fünf künstlerischen Gewerke entschieden um in den Workshops gemeinsam mit den Profis ihre eigenen Ideen zum Thema FARBEN in Tönen, in Objekten, bei Fotografie und Lightpainting, in Trickfilmszenen und natürlich auch in Theaterszenen auszudrücken.
Immer wieder, auf staaken.info oder in der Stadtteilzeitung, ist in den Berichten über die Zwischen- und Schlusspräsentationen – ob auf der Bühne der Schulaula, des Gemischtes oder auch wenn die ganze Schule von Foyer und Treppenhaus bis zum Klassenzimmer und sogar der ganze Stadtteil zum Theater wurde – die Aussage zu finden, dass diese Vorstellung nicht mehr zu toppen sei.
Das bleibt allen Lesern diesmal erspart, denn leider ist es mit dem Jahresende 2016 erstmal AUS mit den Soziale Stadt geförderten Projekten der Theaterarbeit an der Grundschule mit Grips.
Aber einen angemessenen krönenden Abschluss haben die kunterbunten Farbenspiele, mit Klangfarben, bunten Objekten, kreativen Bildern, mit gespielten und geschnittenen Szenen am vergangenen Freitag in der Christian-Morgenstern auf jeden Fall gebracht.
Erstaunlich nicht nur die Ergebnisse in den verschiedenen künstlerischen Aktivitäten sondern vor allem auch die Ideen der Kinder, mit denen sie sich mit Schwarz und Weiß, mit Grautönen und bunter Vielfalt, mit dunklen Angsträumen und farbig hellen Hoffnungen auseinandersetzten. Schade nur, dass es keine Wiederholungen und keine Aufführungen andernorts geben wird.
Und wenn man die Auftritte von Trommlern, Chor oder Klassen der Schule auf Stadtteilfesten oder wie z.B. bei Let’s get loud des QM-Projekts mit der Musikschule Spandau gesehen hat, dann weiß man, dass diese Zusammenarbeit von den Theaterpädagogen und Künstlern der Grips Werke und den Lehrer* und Erzieher*innen der Schule nachhaltig, über das Ende hinaus, Früchte getragen hat und tragen wird.
Man kann nur hoffen, dass dem AUS noch ein P davor und ein E danach gestellt wird – ein kurzes natürlich.
Zum Nachlesen:
• Schatzsuche 2010: Theater um das mysteriöse Ding
• Schatzsuche 2011: Die ganze Schule eine Bühne
• Schatzsuche 2011: Auszeichnung für ausgezeichnetes Projekt
• Schatzsuche 2012: Stadtteil wird zur Bühne
• Theater.Kunst.Stoffe 2013: Ein Oskar für die Morgenstern
• Theater.Kunst.Stoffe 2014: Die Morgenstern-Multitalente
• Theater.Kunst.Stoffe 2014: Licht & Schatten erhellen
• Theater.Kunst.Stoffe 2015: Alles rundum Stadt
• Theater.Kunst.Stoffe 2016: Hören Sehen Staunen – Stadt2
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