Laut und leise, leicht und mit Tiefe, druckvoll und geschmeidig, rasant und behutsam, manchmal schrill oder sanft – die Vielfalt der “Klänge der Heerstraße.
Moritz Sembritzki hat den beteiligten Musikkursen, Gruppen und Orchestern für das Abschlusskonzert “Musik im Stadtteil” das Stück geschrieben, das die Vielfalt des Lebens im Stadtteil in Klängen und Schwingungen präsentiert.
Genauso bunt und ungewöhnliche die Zusammensetzung der Instrumente für die Uraufführung des Heerstraße-Sounds: Afrikanische Djemben, orientalische Baglamas, E-Gitarren, Flöten, Drumsets, Piano, Holz- und Blechblasinstrumente.
Einzigartig auch die Mischung der Akteure auf der Bühne: Singend und tanzend die Kleinsten von der Kita-Regenbogen, trommelnde Grundschulkinder von der “Morgenstern”, Jugendliche der Big Band der Carlo-Schmid-Oberschule wie auch der Kurse an den Jugendzentren oder der Schule an der Haveldüne. Dazu die Musiker/innen des Orchesters der Musikschule Spandau, die in den letzten zwei Jahren das QM-Projekt “Musik im Stadtteil” mit vielen Rhythmus-, Tanz- und Instrumentalkursen im Quartier Heerstraße durchgeführt hat.
Die Lebendigkeit unserer Großsiedlung Heerstraße wurde am 11. Dezember in der Aula des Kant-Gymnasiums nicht nur in Tönen und Takten, sondern auch, Dank der Jazz Dance Gruppe von Ellen Addario Vetter und den HipHop-Tänzerinnen von Ayse Avcic, in Figuren und Choreografien umgesetzt.
Doch bevor der Sound der Heerstraße zur Uraufführung kam gab es noch Auftritte der Kurs und Gruppen: der Kita Regenbogen-Kinder mit Bernardo Sanchez Lapuente, der Morgenstern-Trommel AG von Mohamed Askari und Rita Gutte, Baglamastücke mit Ozan Dogan plus Schüler sowie Modern Dance der Gruppe von Ellen A. Vetter und der HipHop-Tangruppe von Ayse Avcic.
Zwei Jahre “Musik im Stadtteil” mit vielen, ganz unterschiedlichen Kursangeboten, zwei Themen “Rhythmus… “(2013) und “Klänge der Heerstraße” (2014) sowie zwei Konzerten (siehe “Heerstraße shaked, rattled und rolled”). in beiden Jahren nicht nur der Aufführungstag 11. Dezember und der Komponist, Arrangeur und Dirigent Moritz Sembritzki gleich, sondern auch die Erst- und Einmaligkeit der Zusammensetzung der Bühnenakteure, wie auch die wenigen Gelegenheiten gemeinsam zu proben.
Gerade zwei kurze Zeitfenster konnten im Vorfeld des Abschlusskonzertes für Proben geöffnet werden, ehe dann, am 11. Dezember zwei Stunden vor der Premiere das Stück auch erstmals mit allen Akteuren gemeinsam erarbeitet werden konnte. Ein tolles Erlebnis, sicherlich für alle Musiker/innen auf der Bühne aber auch für die noch einzelnen Zuhörer/innen bei der Generalprobe im Saal, mitzubekommen, wie sich die verschiedenen Gruppen den einzelnen Taktfolgen und Sequenzen peut á peut annähern und letztlich dann, streng genommen erst bei der Aufführung, als Ensemble zu Gehör bringen.
Eine echte Ur-Aufführung, die – wie der Musikschulleiter Jürgen Mularczyk in seiner Ansprache zum Ausdruck brachte – hoffentlich keine Einmal-Aufführung wird, sondern vielleicht beim Musikschulfest 2015 wiederholt werden kann.
Ebenso berechtigte Hoffnungen gibt es dafür, dass die aus dem Projekt von Quartiersrat, QM und Musikschule Spandau entstandenen Kooperationen von Einrichtungen, Gruppen und Orchestern von Kursen in Schulen, Jugendfreizeitstätten oder im Kulturzentrum Gemischtes auch über das Projektende hinaus Bestand haben werden.
zum download: Poster mit allen Mitwirkenden
Das Projekt Musik im Stadtteil wurde in 2013 und 2014 im Rahmen der Städtebauförderung “Zukunftsinitiative Stadtteil” Teilprogramm Soziale Stadt mit Mitteln der EU, der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Berlin von der Musikschule Spandau im Quartier Heerstraße durchgeführt.
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