Wer je einen Blick in die Küche des Kulturzentrums Gemischtes geworfen hat kennt die Losungen auf der Tafel gleich am Eingang. Zur “Kulinarischen Weltreise”, der Gemischten Tafel, die diesmal mit der Station Tansania wirklich was ganz Besonderes war, konnte der Spruch in Swaheli und Deutsch nicht passender sein. Besonders ist wohl generell, wenn die Gäste auch gleichzeitig die kochenden Gastgeber sind. Und diese Rolle vollbrachten die Frauen aus Tansania und Südafrika “in fremder Küche und ohne die gewohnten Zutaten” mit bemerkenswerter Bravour, wie Petra Sperling vom Gemeinwesenverein in ihren Dankesworten an die Köchinnen ausdrückte. Und für manche(n) Stammbesucher(in) der “Kulinarischen” war ungewohnt, diesmal in der Küche keine so wesentliche Rolle spielen zu dürfen, denn für die Gaumenfreuden der ostafrikanischen Küche gab es keine Rezepte.
Besonders auch der Termin Samstag statt letzter Donnerstag im Monat und, dass statt des üblichen 3-Gänge-Menues diesmal ein Buffet mit Warm- und Kaltspeisen aufgebaut wurde bei dem man sich nach Lust, Appetit und Vorlieben bedienen konnte.
Begrüßt wurden die kulinarisch Mitreisenden von Petra Sperling und von Pfarrer Hasselblatt, der auf die 1975 von Pfarrerin Nitschke von der Kirche in der Gartenstadt Staaken begonnene Tradition des Austauschs, der Begegnungen und der Partnerschaft zwischen der ev. Kirche zu Staaken und der lutherischen Gemeinde Kana aus Tanga in Tansania einging. Godfrey Sawe von der tansanischen Gemeinde Kana informierte über Land und Leben in Tansania, wo mit 120 verschiedenen ethnischen und kulturellen Gruppen bei gleichzeitig fast 50:50 Anteilen der christlichen und muslimischen Bevölkerung ein außerordentlich hoher Wert auf das Recht der Religionsfreiheit gelegt wird. Mit einem kurzen Tischgebet von Reverend Shenkala wurde dann das Buffet mit exotisch gewürztem Pilaw, mit dem traditionellen Fladenbrot “Chapati”,mit eingelegtem oder frittiertem Fleisch, Gemüse und Salaten sowie in Kokosmilch gekochtem Reis eröffnet.
Die gemischte Tafel der Kulinarischen Weltreise, das gemeinsame Vorbereiten, Essen und Genießen ein passender Auftakt der internationalen Begegnung zum Wochenende der Stadtteilzentren, dem am Sonntag dann das große Familienfest mit einem bunten Bühnenprogramm vor allem bestritten von Gruppen aus dem Stadtteil folgte.
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