Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen

Gleich mehrere Veranstaltungen, Aktionen und eine Ausstellung haben in Spandau bis zum 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, die verschiedenen Seiten im Fokus, von sexualisierter Ausbeutung, Gewalt und Menschenhandel bis zu der gerade in Spandau und “bei uns” in der Großwohnsiedlung an der Heerstraße massiv auftretenden Fällen der häuslichen Gewalt im Verbund mit dem besonderen Verhältnis von Femiziden und Wohnungslosigkeit. Aber auch die bislang nur zögerliche Umsetzung der 2014 vom Europarat beschlossenen Istanbul Konvention zur Verhütung geschlechterspezifischen Gewalt und der Forderung nach ausreichender Zahl von sicheren Schutzräumen für Frauen und Mädchen.

Zur Istanbul Konvention gibt es schon heute, Mi 15. November von 13 bis 15.30 Uhr, eine Info- & Diskussionsveranstaltung bei HÎNBÛN am Brunsbütteler Damm und am kommenden Montag 20. November, wird zur Mittagszeit Flagge gezeigt und vor dem Spandauer Rathaus gehisst, gegen geschlechterspezifische Gewalt und Femizide und direkt im Anschluss dann in der Stadtbibliothek wird die Fotoausstellung eröffnet mit Bildern, die sich mit den Themen der häuslichen Gewalt, den notwendigen sicheren Räumen in Frauenhäusern und den Forderungen der Frauenbewegung beschäftigen.

Die Forderungen von Frauenbeirat und der Gleichstellungsbeauftragten:

• Wir fordern eine an den Bedarfen des Bezirks ausgerichtete und gesicherte Finanzierung von Frauenprojekten und Fachberatungsstellen in Spandau, bei denen auch die (mit)betroffenen Kinder sowie die Belange mehrfachdiskriminierter Frauen, Mädchen, Lesben, inter-, trans-, und nicht-binären Personen berücksichtigt werden.
• Wir fordern ausreichend barrierefreie, inklusive Schutzplätze und bezahlbaren Wohnraum.
• Wir fordern Mittel zur Prävention von Gewalt.
• Wir fordern die vollumfassende Umsetzung der Istanbul Konvention – in Spandau, Deutschland und Europa.

zum download:
PM von Beirat + der Beauftragten zum Tag vs Gewalt an Frauen v. 10.11.23

 

Die Spandauer Aktionen & Veranstaltungen 2023
rund um den
Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen:

• Informationsveranstaltung:
Die Istanbul Konvention aus migrantisch-feministischer Perspektive
In Kooperation mit dem Projekt GemeinsamMUTig von DaMigra wollen wir uns mit dem Gewaltschutz von Migrantinnen in Berlin beschäftigen und über das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen* und häusliche Gewalt (Istanbul Konvention) sprechen.
Referentin: Șeyma Yılmaz
Mittwoch 15. November 13 bis 15.30Uhr | in Kooperation von DaMigra & HÎNBÛN
Ort: HÎNBÛN | Brunsbütteler Damm 17
Bildungs- und Beratungszentrum für Frauen und ihre Familien
Kontakt Anmeldung: 030 336 66 62

Veranstaltungen des Frauenbeirates Spandau + der Frauen- & Gleichstellungsbeauftragten:
Fahnenhissung vor dem Rathaus
Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen werden vor dem Rathaus Spandau die Berliner und die Spandauer Flagge gegen Gewalt gegen Frauen durch Bezirksbürgermeister Frank Bewig und die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Juliane Fischer-Rosendahl gehisst. In diesem Jahr steht das Thema “Gewalt gegen obdachlose Frauen” im Mittelpunkt der Redebeiträge unserer Gäste.

Wohnungslose Frauen gelten im Sinne der Istanbul Konvention als besonders schutzbedürftig (Erläuterungen zu Artikel 12). Rund 90 Prozent der wohnungslosen Frauen haben in der Vergangenheit Gewalt erlebt oder erleben diese aktuell. Häusliche Gewalt ist dabei eine häufige Ursache für die Wohnungslosigkeit der Frauen.
Montag 20. November 12 Uhr | Vorplatz Rathaus Spandau
zum download: 2seitiger Flyer Fahnenhissung + Ausstellungseröffnung als pdf

Im Anschluss an die Fahnenhissung erfolgt die
• Vernissage der Ausstellung:
„Empowering Connections: Solidarity in Safe Spaces“
Die Fotografinnen Katrine Larsen Mosbæk und Laura Volgger werden ein paar Worte zur Entstehung des Projektes sprechen und sind danach auch für einen persönlichen Austausch ansprechbar.
Montag 20. November 13 Uhr | 1. OG Stadtbibliothek Carl-Schurz-Str. 13

• Die Ausstellung ist zu sehen vom 20. Nov. bis 4. Dez. 2023
In Kooperation mit dem Netzwerk der brandenburgischen Frauenhäuser haben Studierende der Neuen Schule für Fotografie Berlin innovative und differenzierte Fotoarbeiten zum Themenfeld „häusliche Gewalt“, „Frauenhaus“ und feministisches Empowerment entwickelt, die dazu beitragen, häusliche Gewalt als strukturelles Problem zu thematisieren und langfristig zu überwinden.
Mehr Info auf der Webseite der Neuen Schule für Fotografie 

• „Spandauer:innen fordern“ gemeinsam zur
berlinweiten Demo am Potsdamer Platz
Am 24.11.2023 trifft sich der Frauenbeirat Spandau, die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, die Spandauer Frauenprojekte, Spandauer:innen, Interessierte und Unterstützer:innen um 08:30 Uhr vor dem Rathaus Spandau. Es wird sich mit Schildern und Warnwesten ausgestattet und dann gemeinsam zur berlinweiten Demonstration der Frauenprojekte am Potsdamer Platz gefahren! 
 Fr 24. November 8.30 Uhr | vor dem Rathaus Spandau
Demo ab 10 Uhr Potsdamer Platz

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