Theaterprojekt an der "Morgenstern" bietet:

Vergnügliches Verwirrspiel auf der Bühne

“Märchen sind doch nix mehr für uns ” scheinen die betont gelangweilten Mienen einiger „großen“ Mädchen im Saal auszudrücken, zum Beginn der Aufführung des Theaterprojekts von 4. und 6. Klässlern der Christian-Morgenstern-Grundschule.

Aber während den Szenen konnte man aus den Augenwinkeln beobachten, dass der lebendige und quietschfidele ganz eigene Märchen-Mix auch Ihnen – wie allen anderen auf und vor der Bühne – viel Spaß bereitet hat.

Ein gutes Rezept, das der bühnenerfahrene Erzieher Oliver Schindler zusammen mit seinen Theaterkids für das Stück entwickelte, mit dem die Gruppe auch in diesem Jahr bei den Grundschultheatertagen Spandaus dabei sein möchte: Man teile zwei bekannte Grimm’sche Märchen in gleichviele Szenen, mische diese tüchtig durcheinander und würze sie mit einer kräftigen Portion Witz, direkt aus dem Alltag der Kinder.

Herausgekommen ist eine rasante Geschichte mit Rotkäppchen und Schneewittchen, die sich als Konkurrentinnen auch gerne gegenseitig mit Schneematschchen bzw. Rotschläppchen “dissen”. Mit einer bösen Königin deren eitel tanzender Zauberspiegel verkündet, dass sie erst nach den beiden Mädchen den dritten Rang im Beautycontest belegt und deshalb auch gleich beide beseitigen will. 

Um Schneewittchens Entführung und Tod im Walde soll sich der Jäger kümmern und als Beweis jedoch nicht deren Herz sondern ihr pinkfarbenes Smartphone mitbringen. “Nichts ist schlimmer als einem Mädchen das Smartphone wegzunehmen”, meint er und lässt dies dann auch bleiben.

Vom Wolf, der sich von Rotkäppchen mit dem Versprechen “bei der Großmutter gäbe es Cheeseburger mit Pommes” davon abhalten lässt das Mädchen zu verspeisen, erfährt er, dass diese auch so ein Smartphone hätte, was ihm der Jäger später dann mit einem tödlichen Blattschuss dankt.

Die Königin verwandelt sich in die Großmutter um Rotkäppchen mit dem Giftapfel zu erledigen und wieder vereitelt ungewollt der Jäger ihre bösen Pläne und beißt herzhaft in den Apfel …

Ein fetziges Happy End zum Schluss des Wirrwarrs um Rotwittchen, Schneekäppchen, smarte Äpfel und vergiftete Handys … Der grandios “rappende” Märchenprinz trifft bei den 7 Zwergen – einer interkulturellen Gruppe aus allen Kontinenten, die in Tag- und Nachtschichten bei Burger King schuften muss – die Wahl seines Herzens. Zur Überraschung aller führt er weder eine der zwei märchenhaften Schönheiten, sondern einen der Zwerge, den Klügsten, dann zum Traualtar.

Am Ende zu Recht viel Applaus für das vergnügliche Verwirrspiel Rotkäppchen und die sieben Zwerge, von Kindern der 4a und 6c der Christian-Morgenstern-Grundschule, unter der Regie von Oliver Schindler (Erzieher) und Yakub Nowak von der Schulstation. Im Nachhinein auch für das langjährige ehemalige QM-Theaterprojekt mit GRIPS an der Grundschule, deren Basisarbeit ganz offensichtlich eine nachhaltige Wirkung zeigt.

 

Erzählerin, Königin und hier die Mutter, die Rotkäppchen durch den Wald zur Oma schickt

 

Rotkäppchen als Erzählerin, mit dem eitel tanzenden und sprechenden Zauberspiegel

 

Schneewittchen muss weg! die Königin und ihr Jäger

 

Der Wolf auf der Waldwiese (siehe die Blütenpracht unten) auf der Lauer nach einem Opfer

 

und lässt sich von Rotkäppchen auf “Cheeseburger mit Pommes” vertrösten

 

Auch Drohungen helfen nichts – der Zauberspiegel lügt nicht – Schneewittchen UND Rotkäppchen sind die Schönsten im ganzen Land

 

Ich bin der Märchenprinz – Soloauftritt mit Rap

 

“Smartphone her oder ich schieße” – nicht die allerhellste Birne, der Jäger, denn am Ende knöpft ihm Rotkäppchen Knarre und Handy ab

 

Unterdessen ist Schneewittchen über allen 7 Bergen, trinkt aus eines Zwergen Becherchen …

 

und liegt in einem Bettchen der sieben Burger-Zwergen

 

Ein lecker-giftig Äpfelchen von der Königin als Großmutter

 

Neid und Missgunst – Schneematschchen und Rotschläppchen

 

Der rappende Märchenprinz hat seine Wahl getroffen – die Zwergin an seiner Seite

 

Applaus für alle Mitwirkenden …

 

natürlich auch für den Dramaturg, Dialogtexter und Regisseur Oliver Schindler

 

 

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