Seit Anfang Februar wieder im “Doppelpack” weit über die Quartiersgrenzen hinaus in Parks, auf Straßen und Plätzen, bei Veranstaltungen, in den Jugendfreizeitstätten sowie in und rundum den Schulen anzutreffen:
Maria Fahrland und Christian “Chrille” Müller, das Team “Streetwork Staaken” von Staakkato Kinder und Jugend e.V.!
Im Herbst 2013, nach drei Jahren mit mehr oder weniger ernsthafter Staaken-Abstinenz, wieder zurückgekehrt an seine alte Wirkungsstätte, ist Christian Müller, der die ersten Wochen des neuen Jahres als Solo-Streetworker zu überbrücken hatte.
Dank Maria Fahrland, der “Neuen”, ist das hier seit Jahren übliche Zweier-Team wieder komplett. Obwohl für die Größe des Quartiers und die mannigfaltigen Herausforderungen eines sozialen Brennpunktes, die nicht an den Quartiersgrenze der Großsiedlung Heerstraße aufhören, die knapp zwei Vollzeitstellen alles andere als üppig sind. Denn ihr Gebiet reicht bis in das alte Dorf Staaken, in die Luise-Schröder-Siedlung oder die Wilhelmstadt, wie auch bis Bahnhof und Arcaden.
So nimmt die Präsenz in den Jugendfreizeitstätten, vor allem aber auch in den Schulen in und rundum unseres Stadtteils einen breiten Raum für die Streetworker ein. In Zusammenarbeit mit den Schulen und Schulstationen zeigen sie sich in Pausen und Freistunden und schaffen so Vertrauen damit sie sich in Konfliktsituationen als außenstehende Zuhörer und Berater anbieten können.
Wie beide im Gespräch immer wieder betonen: “Jugendliche halten sich nun mal nicht an die behördlich festgelegten Grenzen von Sozialräumen” und “wir sehen unsere wichtigste Aufgabe in erster Linie in der Arbeit auf der Straße .. uns dort zu zeigen und Unterstützung anzubieten, wo Kinder und Jugendliche sich – meist ohne Betreuung und sozialer Beobachtung – aufhalten”.
Das erfordert schon einen schwierigen Spagat von den beiden Streetworkern: Denn einerseits wollen und sollen sie die Treffs und Bewegungsräume der “Kids” kennen und dort präsent sein, und andererseits wissen beide, wie wichtig auch für Kinder und Jugendliche unbeaufsichtigte Freiräume sind.
Auch kann, wie Christian Müller darlegt, es für die Streetworker nicht darum gehen, sich quasi im Ersatz für das Elternhaus, als Berater und Betreuer in allen Rechts-, Schul-, Beziehungs- oder Berufsfragen unentbehrlich zu machen. Sondern vielmehr geht es darum, verschiedene Wege aufzuzeigen, Anlaufstellen zu benennen und so die Mobilität und Eigenständigkeit der Jugendlichen zu stärken.
Dabei werden zukünftig die festen Beratungssprechstunden im Streetwork-Büro am Blasewitzer Ring 16 sicherlich eine geringere Rolle spielen müssen und werden demnächst neu festgelegt, aber die Entwicklung und Realisierung von Gruppenangeboten und Workshops liegt Beiden doch so sehr, dass sie trotz des angespannten Zeitbudgets, mit viel Engagement, darauf keinesfalls verzichten wollen.
Zahlreiche in der Vergangenheit realisierte Bau- und Handwerks-Projekte machten die kreativen Fertigkeiten von “Chrille” an Schulen und in Jugendfreizeitstätten Spandaus bestens bekannt. Maria Fahrland bringt darüber hinaus auch noch eine besondere Kompetenz für Angebote in Sport und Bewegung hinzu. Als ehemalige Sport- und Pädagogikstudentin weiß sie genau, wie hilfreich Sport bei der Entwicklung von sozialer Kompetenz und Selbstbewusstsein ist, denn “Sport macht stark und übt Respekt gegenüber Regeln, Mitspielern und auch Gegnern”.
Wir dürfen gespannt sein mit welchen zusätzlichen Angeboten das Team von Streetwork Staaken in den kommenden Monaten an KiK, GSH, Steig oder an den Schulen aufwarten wird.
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