Höchste Zeit für Equal Pay Day

… am 1. Januar statt 6. März

Mehr zu Gender Pay Gap + Equal Pay Day aus der Broschüre Spandauer Aktionsmärz 2024:

  1. März 2024 – Equal Pay Day

Der Equal Pay Day dient als Symbol für die geschlechtsspezifische Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen. Er kennzeichnet den Tag im Jahr, bis zu dem Frauen unbezahlt arbeiten, wenn man ihre Vergütung mit der von Männern vergleicht. Im Jahr 2024 fällt dieser Tag auf den 6. März.

10 Fakten zur Lohnlücke von Männern und Frauen

1. Frauen bekommen pro Stunde durchschnittlich 18 Prozent weniger Lohn. (DIW)

2. Deutschland hat im europaweiten Vergleich den dritthöchsten Gender-Pay-Gap.

3. Der europäische Durchschnitt des Gender-Pay-Gaps liegt bei 12,7 Prozent. (Europäische Kommission)

4. Ab dem Alter von 30 Jahren steigt der Gender-Pay-Gap an. Dies hängt vor allem mit der Familiengründung und der damit zusammenhängenden Verteilung von Fürsorgearbeit zusammen.

5. Auch wenn die ungleiche Verteilung von Sorgearbeit im Alter wieder abnimmt, steigt der Gender-Pay-Gap trotzdem weiter an.                                                                  

6. Teilzeitarbeit führt zu einem niedrigeren durchschnittlichen Bruttomonatseinkommen von 32 Prozent für Frauen. (DIW)

7. Altersarmut ist weiblich: Frauen erhalten deutlich weniger Alterssicherung als Männer. Der sogenannte Gender-Pension-Gap beträgt 59,6 Prozent. Dies bedeutet, dass Frauen ab 65 Jahren durchschnittlich 645 Euro Alterssicherung bekommen. (Bundesfamilienministerium)

8. Zusätzlich zum Gender-Pay-Gap gibt es einen Migrant-Pay-Gap. Dieser ist in Deutschland kaum erforscht. Laut der Antidiskriminierungsstelle des Bundes verdienen Frauen mit Migrationshintergrund nochmal 20 Prozent weniger als Frauen generell.

9. Für Lohnlücken sind nicht nur die Kategorien Geschlecht und Migrationshintergrund relevant, sondern auch die soziale Klasse. Nur 21 von 100 Kindern, deren Eltern keinen Hochschulabschluss haben, beginnen ein Studium, während bei Kindern von Akademiker*innen dieser Anteil bei 74 von 100 liegt. Es fehlen jedoch weitgehend Daten in Deutschland über die Lohnlücke zwischen Erstakademiker*innen und solchen, deren Eltern bereits Akademiker*innen waren. In Großbritannien beträgt die Lohnlücke in höheren Positionen in diesem Verhältnis 17 Prozent. (DIW)

10. Frauen mit Behinderungen erhalten 7 Prozent weniger Lohn als ihre männlichen Kollegen in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen.
(Bundesarbeitsministerium)

Mehr Info zum Thema:
www.equalpayday.de

 

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