Ab Samstag Veranstaltungsreihe in der Dorfkirche Alt-Staaken:

Jubiläumswoche 750 Jahre Staaken

Auf den Tag genau – die Gregorianische Kalenderreform* im 16. Jh. mal unbeachtet –am Sonntag vor 750 Jahren, hat am 26. März 1273 der Bischof von Brandenburg Heinrich von Ostheeren acht Hufen** Land in “villa stakene” an das Benediktinnerinnenkloster*** zu Spandow verkauft und so fand das Dorf Staaken seine erste Erwähnung in einer bis heute archivierten Urkunde.

Grund genug für die Ev. Kirchengemeinde zu Staaken,gemeinsam mit dem Freundeskreis der Dorfkirche Alt-Staaken, vom 25. bis 30. März, gleich zu einer ganzen Woche der Festivitäten einzuladen, mit Ausstellung, Führungen, Gottesdiensten, Konzerten, Kino, szenischen Lesungen, Vorträgen und sogar mit Sonderbriefmarken und Sonderstempel im Extra-Sonntags-Postamt in der Dorfkirche Alt-Staaken, in der Hauptstraße Ecke Nennhauser Damm, unweit vom obigen Gedenkstein.

Los geht’s am Samstag 25. März von 10-18 Uhr mit der Ausstellung 750 Jahre Staaken im Gemeinderaum, der sog. “Hütte” (Sa/So 10-18 Mo-Fr 11-17 Uhr) und von 15-16 Uhr mit Blechbläserbegleitung der Fest-Vortrag von Pfr. i.R. Norbert Rauer (Dorfkirchenpfarrer der Wende-/Nachwendezeit) und ab 17 Uhr – die einzige Veranstaltung außerhalb der Dorfkirche – Chor-Konzert unter Leitung von Carsten Albrecht mit dem Mozart Requiem in d-moll in der kath. St. Maximilian-Kolbe Kirche in der Maulbeerallee 15.

750 Jahre Staaken
eine Veranstaltungsreihe der Ev. Kirchengemeinde zu Staaken und des Freundeskreis der Dorfkirche
Sa 25. März bis Freitag 31. März
Mehr Info + Link zum kompletten Programm
Dorfkirche Alt-Staaken
Hauptstr./Nennhauser Damm | Bus M32 + mit Fußweg ab Hahneberg M37, M49

 

*Übrigens – Gregorianische Kalenderreform: wurde notwendig, da der  julianische Kalender – von Julius Cäsar als Sonnenkalender eingeführt – dem Sonnenjahr zwar nur pro Jahr um Stellen hinter dem Komma hinterher hinkte, die aber bis zum Ende des 16. Jahrhunderts bis auf 10 Tage angewachsen sind. Heute sind es schon fast 14 Tage, weshalb in den Orthodoxen Kirchen, deren Kirchenjahr sich noch an dem julianischen Kalender orientiert, das Weihnachtsfest am 6. Januar begangen wird.

**Übrigens – “Hufen”: noch bis in die Neuzeit des “metrischen Systems” hinein war es vor allem für bäuerliche Gelände gebräuchlich diese nicht nach Fuß, Ellen oder Ruten zu berechnen, sondern nach einem Mix der notwendigen Arbeitsleistungen und der möglichen Erträge auf den Flächen. So entsprach 1 Hufe der Fläche die 1 Hof bzw eine Familie (ohne nennenswerte Zahl von Knechten/Mägden) beackern UND ernähren kann. Diese Größen waren weder regional noch zeitlich stabil sondern unterlagen den unterschiedlichen Bodenverhältnissen und Entwicklungen der Techniken. Der “Morgen Ackerland” ist sogar noch heute gebräuchlich und bezeichnet die Ackerfläche die an einem Vormittag von einem Gespann gepflügt werden kann.

***Übrigens – Benediktinerinnenkloster war nicht – wie oft fälschlicherweise behauptet bis zur Reformation die Haupteignerin der an die Bauern für Pacht und Zins vergebenen Flächen in und rundum des von angeworbenen Siedlern aus den rheinischen und thüringischen Landen geschaffenen Dorfes Staaken. Denn schon im Jahr 1295 verkaufte Heinrich von Bredow so gut wie das ganze Dorf an die Kämmerei der Ackerbürgerstadt Spandow – wovon noch heute der Magistratsweg von Nord nach Süd durch Staaken zeugt.

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