Rundgang zu Spandauer Stolpersteinen

Mahnmal am LindenuferWo erinnern Stolpersteine an wen? Ein Rundgang durch die Altstadt am Sonnabend um 15 Uhr gibt Auskünfte über die Schicksale der Verschleppten und Ermordeten aus der Nachbarschaft.
Zum Abschluss wird am Mahnmal am Lindenufer an die zerstörte Synagoge und die Spandauer Opfer des Holocausts, darunter Julius Gerson aus Staaken erinnert. Treffpunkt Adler Apotheke Carl-Schurz-/Moritzstraße

 

Der Rundgang zu Stolpersteinen und dem Mahnmal mit Informationen über die Opferfamilien wird geführt von Gudrun O’Daniel-Elmen u. Jürgen Elmen von der AG Christen und Juden des evangelischen Kirchenkreises Spandau. Veranstalter ist der Freundeskreis der Dorfkirche Staaken, die seinerzeit den Namensstein im Mahnmal für den 1895 geborenen Julius Gerson spendete, der im Haus 16 der Staakener Straße 393 wohnte.

Namensstein Julius Gerson

 

Nach dem Abitur 1913  war Gerson Kriegsfreiwilliger im 1. Weltkrieg, arbeitete als Beamter in der Berliner Stadtverwaltung in Tiergarten und später in Haselhorst. Dort wurde er von den Nazis zwangsweise in den Ruhestand versetzt und musste später Zwangsarbeit für Siemens leisten. Er war verheiratet mit einer Christin, die sich 1941 nach 20jähriger Ehe von ihm scheiden ließ. Mit der Scheidung war er schutzlos der Verfolgung ausgeliefert. Kurz vor seiner Deportation heiratete er die Jüdin Ilse Goldschmidt (* 21.4.1907) und wurde mit ihr zusammen am 19.2.1943 nach Auschwitz deportiert und ermordet.

Rundgang Spandauer Stolpersteine
Samstag 30. Mai 15 Uhr

Treffpunkt:
Adler Apotheke, Carl-Schurz-Str./Moritzstr.

 Veranstalter:
Der Freundeskreis der Dorfkirche Alt-Staaken e. V.
Anmeldungen:
Fr. Hlebaroff Tel.: 366 18 55 oder 0170 172 63 42 

(Fotos Gudrun O’Daniel-Elmen)

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