Nur wer am Sonntag wählen geht, kann mit darüber zu entscheiden, welche Partei(en) die Regierung stellen und wie stark die Opposition für die kommenden Jahre sein wird. Vorhersagen zeigen, dass noch gar nichts entschieden ist, denn rund 40% haben sich noch nicht festgelegt. Nur eines ist klar, die sicheren Wahlverlierer sind die Nichtwähler, denn ihre Stimme ist verloren.
Bei DAF e.v. gibt es am Freitag 25.9. von 14 bis 16 Uhr noch einmal die Gelegenheit in der Ratgebersprechstunde zu den Wahlen Ihre Fragen zu “Wie Wählen” (nicht aber zu Wen Wählen) loszuwerden. Im folgenden die Fragen und Antworten die dort meistens gestellt wurden:
Warum wählen gehen?
“Die machen doch sowieso was sie wollen” und/oder “ich bin von keiner Partei überzeugt” sind die häufigsten Argumente der Nichtwähler. Aber gerade, wer nicht wählt, überlässt es “denen da oben”. Regierungen und Parteien wollen nicht nur gewählt sondern auch wiedergewählt werden, darüber kann jede/r von uns mitentscheiden. Und mal ganz ehrlich: Ständig entscheiden wir uns für etwas, wovon wir nicht voll und ganz überzeugt sind und wählen das aus, was den eigenen Vorstellungen am nächsten kommt. Warum also nur beim Einkaufen, beim Wohnung anmieten oder beim Fernsehprogramm und nicht auch beim Wählen?
Warum eigentlich zwei Stimmen?
Jeder Wähler hat zwei Stimmen. Mit der Erststimme wählt man aus unter den Kandidaten, die im Wahlkreis vor Ort kandidieren. Mit der Zweistimme wählt man eine Partei. Vor Ort kandidieren in unserem Wahlkreis 9 Kandidaten. Wer am meisten Stimmen erhält, ist direkt in den Bundestag gewählt. Damit aber nicht nur die Mehrheit im Bundestag vertreten ist, gibt es die Zweitstimmen. So kann auch eine kleine Partei, die mindestens 5 Prozent der Zweitstimmen erhält, aber nirgendwo einen Direktkanditaten durchbringen kann, entsprechend des Stimmanteils eine Anzahl von Sitzen im Parlament bekommen. In unserem Wahlkreis treten diesmal 16 Parteien mit Wahllisten an. Der originale Stimmzettel kann schon mal hier angesehen werden.
Wichtig ist: jeweils nur ein Kreuz bei Erst- und Zweitstimme, wobei Sie natürlich auch die Erst- und Zweitstimme an unterschiedliche Parteien vergeben können.
Stimmzettel hier online anschauen.
Meine Wahlbenachrichtigung ist weg?
Kein Drama. Wählen geht auch ohne. Aber einen gültigen Personalausweiss sollte man schon mitbringen. Damit niemand zweimal wählt, kontrollieren die Wahlhelfer die Ausweise. Jedes Wahllokal hat eine Liste, in der alle Wahlberechtigten eingetragen sind.
Welches Wahlokal?
Ohne die Wahlbenachrichtigung weiß ich ja nicht, wo ich abstimmen soll.
Zwei Möglichkeiten: Frage Sie Ihren Nachbarn, der hat vielleicht seine Wahlbrechtigung parat und kann nachschauen. Sollte der Nachbar die Unterlagen ebenfalls verloren haben, können Sie im Internet nachschauen:
Auf der Seite http://www.wahlen-berlin.de/ gibt es einen Menüpunkt „Wahllokale“. Einfach dort die eigene Adresse eingeben und schon wird das richtige Wahllokal angezeigt.
Oder einfach anrufen:
Bezirksamt Spandau von Berlin
– Bezirkswahlamt –
Carl-Schurz-Straße 2/6
13597 Berlin
Telefon: 90279 – 2316 oder – 2901
Telefax: 90279 – 2009
E-Mail: bezirkswahlamt@ba-spandau.berlin.de
Sorry, habe am Sonntag keine Zeit zum Wählen
Sie können einen Antrag auf Briefwahl stellen. Theoretisch bis Freitag 25. 09. bis 18 Uhr. Die Briefwahlunterlagen müßten dann bis Sonntag, den 27. 09 bis 18 Uhr beim zuständigen Wahlamt eingegangen sein. Praktisch wird das in der Kürze der Zeit auf dem Postweg nicht mehr funktionieren. Also bis Freitag 18 Uhr beim Bezirkswahlamt vorbeigehen und Briefwahl vor Ort machen.
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