Fast auf den Tag genau vor einem Jahr, am 20. Januar 2023, hat der zuständige Spandauer Stadtrat für Soziales und Bürgerdienste Gregor Kempert im Tagesspiegel unter der Überschrift “Neue Bürgerämter in Spandau”, angesichts der drängenden und schon seit einigen Jahren im Quartier der Heerstraße Nord bestehende Forderung nach einem Bürgeramt vor Ort, die Hoffnung ausgedrückt “Spätestens 2023 werden wir ein Bürgerbüro im Staaken Center eröffnen”.
Daraus wurde ja nunmal nichts, aber alles deutet darauf hin, dass es in 2024 klappen könnte!
Wie man hört, sind die Verhandlungen mit dem Eigentümer der Shopping Mall an der Obstallee schon so weit gediehen, dass bereits die Anforderungen und Pläne wird für den Umbau der Räume und die notwendigen Ausbauten der technischen Anlagen auf der Tagesordnung stehen.
Jedoch ob das neue Bürgeramt in Spandaus größtem Ortsteil Staaken seinen Platz im Staaken Center auch dort – im Bereich des ehemaligen Postamtes (s. Fotos oben/unten) – finden wird, ist bislang nur eine, von keiner Seite bestätigte Vermutung.
Auf jeden Fall, stehen die Chancen gut, dass wir in diesem, noch frischen neuen Jahr 2024, irgendwann mal kurze Wege haben, um noch flink vor dem alltäglichen Einkauf sich um An- oder Abmeldungen, um Pass, Personalausweis, Führerschein oder Kfz-Angelegenheiten zu kümmern.
Übrigens: Ebenso im Januar jedoch des Jahres 2013 – wurde das bis dahin regelmäßig in der Stadtteilbibliothek an der Obstallee Station machende Mobile Bürgeramt eingestellt.
• Mobiles Bürgeramt weg – fragen Sie den Stadtrat! v. 24. Jan 2013
Ganz anders aber sieht es aus bezüglich der in Zeiten der Serie von Brandanschlägen in der Staakener Großwohnsiedlung zur “Beruhigung der verängstigten Gemüter” aus Politikermund verkündete Versprechen einer Polizeiwache im Staaken Center. Hier scheinen inzwischen die vernünftigen Argumente von Fachleuten – nicht nur aus den Polizeiabschnitten – doch eher die Überhand gewonnen zu haben.
Auch die vor Jahren mit großem Trara eingeführte “Mobile Wache” hat außer der Präsenz in der Öffentlichkeit so gut wie keine Auswirkungen auf die Sicherheit, das Sicherheitsgefühl oder auf die Zahl der Hinweise und Anzeigen der Menschen im direkten Umfeld erreichen können.
Also spricht doch eher alles gegen die Einführung einer Wache vor Ort, zumal die des zuständigen Abschnitts 23 in unmittelbarer Nähe der Großwohnsiedlung liegt.
zum Nachlesen auf staaken.info:
• Dialog ist besser als eine Mobile Wache v. 1. Juni 2017
• Mobile Wache + ein Nein zum Wettbüro v. 2. Juli 2018
• Mobile Wache nicht nur im Sommer mobil v. 21. Februar 2019
und von der Veranstaltung im Kiez mit Pol.Direktor Goldack + dem LKA Vizechef:
• Die Erste soll nicht die Letzte sein v. 13. Dezember 2022
Eine Polizeiwache im Bereich Heerstraße Nord ist tatsächlich überflüssig.
Das Geld für die Einrichtung und die Personalkosten (unabhängig davon ob es überhaupt genügend Personal gibt) sollte lieber in die Sozialarbeit,
u. a. in die Kinder und Jugendarbeit, gesteckt werden.
Und die Politik muss endlich die Wohnungsgesellschaften dazu verpflichten, sich intensiver um das Umfeld ihrer Wohnungsbestände zu kümmern.