Nur einen “Birk” mussten die Besucher/innen des November- Feuilletons im Gemischtes warten, bis sie von der Bühne mit einer geballten Ladung intensiver Spandauer Kenntnisse zum Abschied von Konrad Birkholz als Bezirksbürgermeister unterhalten wurden.
Ein “Birk”, so Michael Uhde der Moderator des Abends und als Lokalreporter von Morgenpost und Volksblatt langjähriger Wegbegleiter, war die sprichwörtliche Bezeichnung für eine 15-Min-Einheit der Wartezeit auf Konrad Birkholz in den zurückliegenden 16 Jahren als Bezirksbürgermeister. Die unzähligen Verpflichtungen in Beratungen aber auch bei Jubiläen und Vereinen aller Art knackten so manches Mal den engen Terminkalender, sorgten aber auch, so Konrad Birkholz, für ein profundes Wissen über Wohl und Wehe der Menschen im Bezirk. So war sein offenes Ohr für die Spandauer nicht minder sprichwörtlich: Die Sprechzeiten im Bürgermeisterbüro wurden zum sog. “Mini-Sozialamt” und Konrad Birkholz zum “Dorfschulzen”.
Ganz in der Tradition Spandaus kamen im Gespräch so manche Entscheidungen des Berliner Senats schlecht weg, ob für O2-World statt Siemens-Arena, gegen ein drittes Hallenbad in der Havelstadt oder gegen Neubau eines Krankenhauses am Cosmarweg. Ansonsten blieb der “frischgekürte Ex-Bürgermeister” ganz staatsmännisch – trotz aller kenntnisreichen Versuche von Michael Uhde ihn zu brisanten Aussagen über die jüngste Entwicklungen im Bezirk aus den Zeiten vor und nach der diesjährigen Wahl zu bewegen. Er wünsche, auch wenn er nicht seiner Partei angehöre, dem neuen Bezirksbürgermeister Kleebank, wie auch seinen Parteifreunden in BVV und Stadtratsämtern, viel Erfolg für die bevorstehenden Aufgaben im Bezirk. Einzig mit der Offenbarung seines Mottos “Gott schütze mich vor meinen Freunden, vor den Feinden schütze ich mich selbst” gab er Raum für manche Interpretationen.
Zum Abschied bekam Konrad Birkholz für seine Teddybärensammlung mit über 400 verschiedenen Exemplaren vom “Gemischtes” einen Bären mit Schärpe “der letzte Fürst von Spandau” und ein Bild vom Arbeitskreis Spandauer Künstler.
Wie schon beim “Gemischtes Feuilleton” im September mit Werner Salomon unterhielten Marlon & his Grandpa die Gäste mit Beatbox und Beatles-Songs.
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