Am Samstag, den 20. März wurden Vertreter/innen aus den inzwischen 34 QM-Gebieten der Stadt zum 3. Kongress der Quartiersräte vom Hausherren, dem Präsidenten des Abgeordnetenhauses Walter Momper und der für das Programm “Soziale Stadt” zuständigen Senatorin für Stadtentwicklung Ingeborg Junge-Reyer begrüßt. Nach den Begrüßungsansprachen und Einstiegsreferaten von Quartiersräten ging die Arbeit der Konferenz in Workshops weiter, zu “Projekt-, Kriterien- und Ideenentwicklung”, “Einfluss der Verwaltungsvorschriften auf die Arbeit”, “Aktivierung und Beteiligung durch Öffentlichkeitsarbeit”, über “Vernetzung mit Politik und Verwaltung zur gemeinsamen Strategieentwicklung” sowie über “Nachhaltigkeitsstrategien für die Quartiere”.
Nachfolgend ein kurzer Bericht aus den Einführungsvorträgen, den wir von Regina Friedrich vom Quartier Marzahn-Nordwest übernommen haben:
“Zum dritten Mal trafen sich Berliner Quartiersräte zu einem Erfahrungsaustausch und um Bilanz zu ziehen. Die fiel durchaus positiv aus, wie Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer feststellen konnte. „Die beste Antwort auf die Frage, wie erfolgreich Quartiersräte sind, ist das Engagement der Bewohnerinnen und Bewohner und der Akteure“, stellte sie fest. Deren Mitbestimmung sei eines der wichtigen Elemente in einer lebendigen Demokratie, führte sie weiter aus. Gemeinsame Ziele könnten die Quartiersräte auch nur gemeinsam mit den Verwaltungen erreichen.
Über ihre Erfahrungen in der Quartiersarbeit berichteten Vertreter aus Spandau, Kreuzberg und Wedding. Karam Samhat aus dem Quartier Spandauer Neustadt erzählte, wie dank der Hartnäckigkeit des Quartiersrates ein wichtiges Projekt durch das Bezirksamt realisiert wird. Eigentlich wollte es der Bezirks durch das Programm Soziale Stadt finanzieren lassen, obwohl es zu seinen Pflichtaufgaben gehört. Das ließen die Quartiersratsmitglieder nicht zu, „Probleme des Bezirksamtes dürfen nicht so einfach an den Quartiersrat delegiert werden“, betonte Karam Samhat.
Diana Brandenburg vom Wassertorplatz sprach über die guten Erfahrungen der Vernetzung von sechs Quartiersräten im Bezirk. Trotzdem müssten weitere Partner ins Boote geholt werden, beispielsweise die Wohnungsgesellschaften oder die BVG.
Klaus Wolfermann vom Sparrplatz sprach Probleme der Quartiersratsarbeit an und erntete dafür viel Zustimmung. Er habe oft den Eindruck, das die Räte dazu benutzt werden, die „schlimmsten Wunden mit kleinen Pflastern zu versorgen.“
In fünf Workshops diskutierten die Kongressteilnehmer anschließend über effektive Möglichkeiten der Projekt- und Ideenentwicklung, die Anforderungen der Verwaltungsvorschriften auf die Quartiersarbeit, die Vernetzung mit Politik und Verwaltung, die Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit sowie nachhaltige Strategien.
Die daraus resultierenden Anregungen und Vorschläge nahm Staatssekretärin Hella Dunger-Löper mit und versprach, spätestens in einem Jahr erste Ergebnisse vorzulegen. ReF”
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