Die Frage steht ganz oben auf der Tagesordnung für die erste Mieterversammlung nach der Protestkundgebung vom 15. Juli im Innenhof an Pillnitzer / Loschwitzer Weg und den 425 gesammelten Unterschriften von Mieter:innen, die damit ihren Unmut über die massiven Vernachlässigungen der rund 1.000 Adler Group-Wohneinheiten in der Staakener Rudolf-Wissell-Siedlung deutlich zum Ausdruck gebracht haben und so für zahlreiche unterstützende Beiträge in Print-, Funk- und TV-Medien gesorgt haben.
Für kommenden Montag, 26. August um 18.30 Uhr lädt – nach kurzer Sommerferienpause – die Initiative Mieter für Mieter wieder die Adler-Mieterschaft aus der Wissell-Siedlung in den Saal des Gemeindehauses ein, um gemeinsam über neue Ideen und Ansätze für Aktionen zu beraten, die geeignet sind, wirksamen Druck auf die Vermietergesellschaft auszuüben, ihre Pflichten für Instandhaltung und Instandsetzung vertragsgemäß zu erfüllen.
Dabei wird es sicherlich auch Zeit und Raum geben, für eine Inforunde zum aktuellen Stand bezüglich Mängeln und Schäden in den Aufgängen und Wohnungen sowie der Reaktionen seitens der Vermieterin. Aber auch für die Frage des weiteren Zusammenwirkens mit den Adler-Mietergruppen aus der Angerburger Allee in Charlottenburg oder der Weißen Siedlung in Neukölln, wie auch für die Chancen, Möglichkeiten und noch zu überwindende Hindernisse für einen Millieuschutz in der Wissell-Siedlung …
Adler Initiative Mieter für Mieter
Info & Austausch über Ideen für Aktionen
Montag 26. August 18.30 – 20 Uhr
Saal im Hochparterre vom
Gemeindehaus Pillnitzer Weg 8
Doch noch einmal zurück zur Protest-Kundgebung vom Samstag 13. Juli auf der Wiese inmitten der Adler-Wohnbestände:
Neben Regina Lehmann von der Initiative Mieter für Mieter und dem, die Interessen der Adler-Mieterschaft in Staaken bezüglich Instandhaltung und Instandsetzung stets kräftig unterstützenden Sozialstadtrat Spandaus Gregor Kempert sowie Vertreter von die Linke und BSW us dem Spandauer Mietenbündnis kamen vor allem auch viele Mieter:innen zu Wort, die über oft monatelang anhaltende Schäden von Schimmelbefall oder Ausfall von Strom, Warmwasser, Fahrstuhl, Klingelanlagen oder Telekommunikation und viele Mängel mehr, berichten konnten.
Mängel, die allesamt von Adler ignoriert oder zumindest auf eine extrem lange Bank geschoben worden sind … und dort oft auch immer noch liegen. Wie man nicht selten auch schon draußen an den Häuserfronten sehen kann. (siehe ganz unten)
Dementsprechend auch die Aussagen, Forderungen und Parolen auf den Schildern der Mieter:innen:• ” Wir fordern bessere Wohnbedingungen – Unsere Wohnungen rotten vor sich hin!”
• “Wir leben mit Schimmel, haben kein Warmwasser + teilweise kein Strom – Aber kein Geld um ständig ins Restaurant zu gehen oder ins Hotel zum Duschen”
• “Ihr saniert euch auf Kosten eurer Mieter”
• “Kommunikation mit den Mietern ist ein Fremdwort für Euch”
• “Adler du bist hochgeflogen – Jetzt folgt der Sturzflug”
Vor Ort dabei und am Abend des 15. Juli zu sehen, der Beitrag von Uli Zelle (auf dem Foto ganz rechts neben Stadtrat Kempert) in der rbb-Abendschau
Von wegen Außen Hui und nur Innen pfui:
Nachfolgend zwei Bilder die schon am 15. Juli monatelang die Fassaden im Bereich Pillnitzer 31 / 33 zierten und auch am gestrigen Tag noch in diesem “vollem Glanze” strahlten und so die Ehrlichkeit des Adler-Werbeslogan Mehr Zukunft pro m² sowie das laut Adler-Webseite “Nachhaltige Wirtschaften als zentrale strategische Säule” auch deutlich sichtbar machen und unterstreichen.
Übrigens und nebenbei:
Inzwischen braucht man schon etwa drei bis vier Adler Group Aktien – derzeitiger Kurs 18 Cent oder 0,18€ – um sich vom Bäcker ‘ne Schrippe zum Frühstück zu holen.
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