Es ist schon die dritte Diskussionsrunde der Spandauer Kreisorganisationen von Die Grünen und der SPD die sich mit dem Thema Zuwanderung aus der Innenstadt und dem Wandel der Spandauer Quartiere beschäftigt.
Moderiert wird die Diskussionsveranstaltung vom Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank und dem GAL-BVV-Mitglied Christoph Sonnenberg-Westeson
Do. 12. April um 19.30 Uhr im Kulturzentrum Gemischtes
Im Fokus diesmal: die “Berliner Mischung” und die Rolle der Wohnungsgesellschaften
Steigende Mieten in den Innenstadtbezirken führen dazu, dass immer mehr Menschen bezahlbaren Wohnraum nur noch in den Außenbezirken finden. So hatte Spandau im vergangenen Jahr, lt. Zahlen des Job-Centers, einen Zuwachs von 750 Hartz-IV-Empfängern aus den City-Bezirken Berlins. Nicht wenige davon sind vor allem in den Großsiedlungen des Falkenhagener Felds oder der Heerstraße gelandet. Kein Wunder, denn die Vergleichsdaten der Miethöhen in Berliner Bezirken und Ortsteilen weist aus, dass der Postleitzahlbereich 13593 unseres Stadtteils mit einer Kaltmiete von durchschnittlich 4,55 Euro nur noch von Hellersdorf Nord (4,48) und der Mehrower Allee in Marzahn (4,50) unterboten wird.
Aber selbst die Spandauer Neustadt oder Wilhelmstadt liegen noch unter den Mietpreisen des Soldiner Kiezes in Wedding oder Am Rollberg in Neukölln, ganz zu schweigen vom Kollwitz Platz in Prenzlauer Berg.
Dementsprechend ist auch der Leerstand in “Heerstraße” von weit über 10% auf inzwischen der normalen Fluktuation entsprechende rund 3-4% zurückgegangen. Nur wohin dann, wenn innerhalb der Stadtgrenzen nirgends mehr günstiger Wohnraum frei ist, bleibt offen.
In Spandau gibt es im Zusammenhang der sog. “Gentrifizierung” gleichermaßen die Befürchtung, dass das Vertreiben von Einkommensschwächeren an den Stadtrand eine negative Veränderung der Sozialstruktur zur Folge hat, wie auch manche, die darauf hoffen, dass dadurch vermehrt “junge Kreative” und Studierende in die Ortsteile der Havelstadt ziehen werden.
Diese Chancen und Risiken werden auch bei der Diskussionsrunde am Donnerstag nach Ostern im Gemischtes Thema sein, wie vor allem, nach Wunsch der Veranstalter von SPD und Grünen Spandaus, die Wege, die sich den Wohnungsgesellschaften eröffnen zum Erhalt der Berliner Mischung – in unserem Stadtteil wie auch im Falkenhagener Feld mangels wohnortnaher Gewerbeflächen kein Thema.
Donnerstag 12. April
19.30 Uhr Kulturzentrum Gemischtes
Zuwanderung aus der Innenstadt und die Berliner Mischung – Spandauer Quartiere im Wandel
SPD und Grüne diskutieren über die Gestaltungsmöglichkeiten der Wohnungsbaugesellschaften
Eine Veranstaltung des Kreisverbandes Spandau der SPD und der Alternativen Liste Spandau – Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen
zum download die gemeinsame Presseerklärung
von Thomas an Tom: Deine Idee find ich eigentlich gut! Da für die Großsiedlung Heerstraße ein Kulturzentrum unverzichtbar geworden ist, wäre es prima, wenn das jemand freiwillig finanzieren würde!
Nur die SPD wäre bestimmt schon längst pleite wenn sie alle Veranstaltungsorte aufkaufen würde bei denen sie mal für ein paar Veranstaltungen Miete gezahlt hat. Und außerdem gäbe es dann in Spandau und auch in ganz Berlin wahrscheinlich kein Zentrum, keine Halle oder Festsaal mehr, der nicht in der Hand der SPD wäre.
Kulturzentrum Gemischtes wurde vom SPD gekauft.