Ein heftiges Rumoren und Rauschen in allen Medien von Tagespresse, Rundfunk und Fernsehen gab es in den vergangenen Tagen angesichts der angekündigten Mieterhöhungsbegehren – nicht nur der Gewobag, bei uns in der Staakener Großwohnsiedlung – sondern auch, wie es scheint, nahezu aller landeseigenen Wohnungsgesellschaften, in dem doch eh schon von massiven Mietpreisentwicklungen schwer belasteten Berlin.
Mag sein, dass die Steigerung der Nettomiete, im Schnitt um 8,3 %, durchaus für die Wirtschaftlichkeit der Gewobag-Wohnanlagen auch bei uns am westlichen Stadtrand erforderlich wäre, aber sie kommt nicht nur zur falschen Zeit, aufgrund der Nähe zu den Betriebskostenabrechnungen, deren Nachzahlungen alleine schon in vielen Haushalten zu kaum überwindbaren Lücken im Etat führen. Sondern die höheren Mieten in zigtausend Wohnungen der “Landeseigenen” tragen so auch einen tüchtigen Anteil an der Steigerung der Vergleichsmieten im Mietenspiegel.
Klar, es wird dringend erwartet, dass gerade die gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaften, wie die Gewobag, sich stärker engagieren und Fahrt aufnehmen, beim Neubau von bezahlbaren Wohnungen. Nur, eine anzustrebende Steigerung des dafür notwendigen Eigenkapitals kann nicht und darf auch nicht zu Lasten der “Bestandsmieterschaft” gehen.
Gut, dass es ja das sogenannte “Leistbarkeitsversprechen” der Wohnungsgesellschaften des Landes Berlin gibt, das die Höhe der Nettokaltmiete auf 27% des Nettohaushaltseinkommens beschränkt und die Chance bietet, sich im Falle einer Höherbelastung an die Wohnungsgesellschaft zu wenden für eine unterstützende Vereinbarung.
Aber für die meisten Mieter:innen ist nicht die Nettokaltmiete das große Problem sondern die Brutto-Warmmiete, die gerade in den jüngeren Jahren satte Zuschläge erfahren hat. Vorsorglich hat die Gewobag schon mal für die 2023-Abrechnung ein Schreiben verteilt, das darauf hinweist, sich bei Zahlungsschwierigkeiten vorab mit der Gesellschaft in Verbindung zu setzen, um Lösungen für Ratenzahlungen zu vereinbaren.
(s. Anschreiben Betriebskostenabrechnung als pdf)
Insofern kann zum Jahreswechsel 2024/25 für manche der Monatsultimo zur Plage werden, wenn die höhere Miete, plus Nachzahlungen der Betriebs- und Heizungskosten und die daraus meist auch folgende höhere Abschlagszahlungen die Haushaltskasse leerfegen.
Übrigens: Für kommenden Montag 21. Oktober um 18.30 Uhr lädt der Bezirksverband Spandau, der Partei die Linke, ein zu einer Veranstaltung im Stadtteilzentrum Staakentreff an der Obstallee 22E unter dem Motto:
Besser wohnen bei der Gewobag
und gehen zusammen mit “unserem” Mietrechtsexperten Marcel Eupen vom AMV Alternativen Mieter und Verbraucherschutzbund sowie mit Niklas Schenker (MdA die Linke) und Marc Mattern (Bezirkssprecher die Linke Spandau) der Frage nach:
Wie geht’s weiter mit der Gewobag?
Mieterversammlung
Information & Diskussion
mit Marcel Eupen (AMV) | Niklas Schenker + Marc Matern von die Linke
Montag 21. Oktober 18.30 Uhr
Teilnahme frei + ohne Anmeldung möglich
Stadtteilzentrum Staakentreff | Obstallee 22E
zum download – Ausdrucken – Aufhängen – Verteilen:
• Plakat + Aufruf Wie geht’s weiter mit der Gewobag als pdf
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