Neues aus dem Spandauer Bezirksamt:

“Gute Arbeit” auf den Hund gekommen?

Kam gestern Nachmittag ganz frisch rein, die Meldung aus dem Spandauer Rathaus, zum erfolgreichen Start des Pilotprojekts Bürohunde: “Das Bezirksamt Spandau setzt neue Maßstäbe in Sachen Arbeitsplatzkultur und startet ein zwölfmonatiges Pilotprojekt, das es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ermöglicht, ihre Hunde mit ins Büro zu bringen.” Und der Bezirksbürgermeister betont sogar: “Mit diesem Pilotprojekt zeigen wir, wie (wir) moderne Arbeitsbedingungen, Effizienz und ein gutes Arbeitsklima verbinden können.” Gut und flink voran, geht es nun wohl mit der einjährigen Testphase des Pilotprojekts, das dann zum Jahresende 2025/26 gründlich ausgewertet über die Zukunft der  “Spandauer Bezirksamtshunde” entscheidet.

Alles andere als “Gut und Flink” geht es aber im Bezirk voran, mit der Realisierung eines/einer “Bezirksbeauftragten für Gute Arbeit”, die/der entsprechend dem BVV-Beschluss vom Mai 2022(!), im ganzen Bezirk  – und nicht nur bzw. überhaupt nicht im Rathaus – sich für all die Menschen in Spandau engagieren soll, die aus prekären – d.h. schlecht bezahlten – Jobs in angemessen entlohnte und möglichst auch zukunftsfähige Arbeitsverhältnisse gebracht / begleitet werden wollen und sollen. Wie es übrigens – durchaus auch mit  Erfolgen – in den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg, Lichtenberg und Tempelhof-Schöneberg bereits praktiziert wird.

Knapp ‘ne Woche vor der Unterzeichnung der Vereinbarung (s. Foto oben) über das “Pilotprojekt Bürohunde” in den Bezirksamtsabteilungen “Bauen, Planen, Umwelt- und Naturschutz” wurde – wie die Linksfraktion in der BVV in ihrer Pressemitteilung vom 13.11. informiert – die Schaffung der Stelle eines/r “Beauftragten für Gute Arbeit” wiederum und weiterhin auf Eis gelegt. Stattdessen erklärte Bezirksbürgermeister Bewig, im Ausschuss für Haushalt, Personal und Rechnungsprüfung, dass die Abteilung der Wirtschaftsförderung stattdessen weitere Stellen bei der Tourist-Information und im Stadtmarketing benötige und dies aktuell Priorität habe.

Nun kann man darüber geteilter Meinung sein, was denn nun mehr Erfolg versprechen könnte bezüglich “moderner Arbeitsbedingungen und Effizienz …” – Bürohunde oder Beauftragte für Gute Arbeit?

Auf jeden Fall aber würden mehr Menschen in besser bezahlten Jobs sowohl eine Menge an Steuergeldern für Zuschüsse zum Arbeitseinkommen aus dem Topf des Jobcenters oder Wohngeld etc. einsparen und gleichzeitig auch ein mehr an Steueraufkommen für die öffentliche Hand generieren … und da meinen wir NICHT die Hundesteuer.

zum download:
Pressemitteilung Pilotprojekt Bürohunde des Bezirksamts v. 18.11. 24
PM Stelle für Gute Arbeit weiter auf Eis d. Linksfraktion Spandau v. 13.11.24

 

 

 

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