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Geplantes Stadtumbaugebiet Brunsbütteler Damm / Heerstraße

Geplantes Stadtumbau-West Fördergebiet _ Text u. Material Stand Herbst 2016

Für die zukunfts- und bedarfsgerechte Entwicklung des Gebietes Brunsbütteler Damm / Heerstraße wurde im Auftrag des Bezirksamtes Spandau, Fachbereich Stadtplanung, in Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Referat IV B, ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) erarbeitet.

Das ISEK ist eine inhaltliche, programmatische Richtschnur für das Förderprogramm Stadtumbau West, das künftig im geplanten Stadtumbau West-Gebiet Brunsbütteler Damm / Heerstraße zur Anwendung kommt. Das Untersuchungsgebiet reicht von der Louise-Schroeder-Siedlung im Norden über die Großsiedlung Heerstraße bis zu dem Bereich der Grundschule am Amalienhof. Allgemeines Ziel des Förderprogramms ist es, die einzelnen Quartiere als lebenswerte und attraktive Orte für Wohnen, Arbeiten, Bildung und Freizeit nachhaltig zu stabilisieren und zukunftsweisend weiterzuentwickeln.

Die Ergebnisse des ISEK wurden am 4.10.2016 durch das Bezirksamt beschlossen und weisen somit die Richtung für die Umsetzung von Maßnahmen in den nächsten 10 Jahren.

Das geplante Fördergebiet muss durch die Senatsverwaltung noch förmlich festgesetzt werden. Dieser formelle Schritt wird für das 1. Quartal 2017 erwartet. Dann kann die Umsetzung von Maßnahmen beginnen. Die Auswahl der Maßnahmen sowie deren Umsetzung liegt in der Verantwortung des Bezirks Spandau und wird natürlich in enger Abstimmung und Beteiligung der zukünftigen Nutzer, lokaler Akteure und Interessierter erfolgen.

 

Warum Förderung im Programm Stadtumbau West?
Mit den Finanzhilfen des Programms Stadtumbau West unterstützen die EU, der Bund und das Land Berlin die Bezirke bei der anspruchsvollen Aufgabe, ausgewählte Stadtquartiere an die Erfordernisse des demografischen und wirtschaftlichen Wandels sowie an die klimatischen Veränderungen anzupassen. Das Förderprogramm ist darauf ausgerichtet, die vorhandenen Potenziale im Gebiet zu stärken und Risiken zu minimieren. Es werden Maßnahmen wie z.B. die Umgestaltung von Grünflächen oder die Sanierung öffentlicher Gebäude gefördert.

Im Jahr 2015 hat das Land Berlin das neue Stadtumbau West-Fördergebiet Brunsbütteler Damm / Heerstraße angekündigt. Das Gebiet im Ortsteil Staaken ist ein wichtiger Wohnstandort im Bezirk Spandau. Das geplante Fördergebiet am westlichen Stadtrand wird insbesondere durch die Großsiedlung Heerstraße-Nord geprägt, die zu einer der größten Nachkriegssiedlungen des Bezirks gehört. Im Untersuchungsgebiet sind deutliche Instandhaltungsrückstände im Gebäudebestand, mangelhafte Gestaltung sowie Sanierungsbedarfe im öffentlichen Raum (Plätze, Spielplätze, Grünflächen und Straßenraum) sowie z.T. Sanierungs-, Neubau und Erweiterungsbedarfe bei der sozialen Infrastruktur (Bildung, Jugend, Familie, Gesundheit u.v.m.) und im Einzelhandel festzustellen. Mit der zu erwartenden positiven Bevölkerungsentwicklung, die insbesondere durch den Zuzug junger Familien mit Kindern beeinflusst wird, verstärken sich die schon heute vorhandenen Herausforderungen im Bereich der sozialen und grünen Infrastruktur.

Was gehört zur Gebietskulisse Brunsbütteler Damm / Heerstraße?

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Das Untersuchungsgebiet Brunsbütteler Damm / Heerstraße befindet sich im Ortsteil Staaken im Westen des Bezirks Spandau. Es reicht von der Louise-Schroeder-Siedlung im Norden über die Rudolf-Wissel-Großsiedlung und die Obstallee-Siedlung entlang der Heerstraße bis zu dem Bereich der Grundschule am Amalienhof. Integriert sind außerdem das historische Fort Hahneberg sowie die Grün- und Landschaftsräume mit dem Hahneberg, dem Bullengrabengrünzug und den Egelpfuhlwiesen. Das geplante Fördergebiet umfasst eine Größe von ca. 443 ha.

 

Ergebnisse des ISEK (Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept)

Für das Fördergebiet wurde folgendes Leitbild erarbeitet:

Das Leitbild
Brunsbütteler Damm / Heerstraße –ein moderner Wohnstandort, grün geprägt und sozial ausgewogen

ist ein Motto für die Bedeutung des Stadtumbauraums, rückt die Potenziale des Gebietes ins Bewusstsein und animiert, diese für die weitere Stadtteilentwicklung zu nutzen.

Die strategischen Schlüsselbegriffe
… ein moderner Wohnstandort
… grün geprägt
… sozial ausgewogen
definieren die Entwicklungsziele des Stadtumbaus.

Moderner Wohnstandort steht insbesondere für:

  • Wohnquartiere mit eigener Identität und Wiedererkennbarkeit
  • energetisch sanierte Quartiere und Gebäude
  • zeitgemäßen Standards entsprechende Wohnungen
  • gut erreichbare und attraktive Nahversorgungsangebote
  • ein bedarfs- und adressatengerechtes Angebot an sozialer Infrastruktur.

Grün geprägt steht insbesondere für:

  • ausgedehnte und vernetzte Grün- und Erholungsräume mit hoher Aufenthaltsqualität
  • eine durchgrünte und aufgelockerte Bebauung
  • ein grünes und ruhiges Wohnumfeld
  • ein entlastendes Stadtklima
  • generationenübergreifende Bewegungs- und Freizeitangebote

Sozial ausgewogen steht insbesondere für:

  • ein Wohnungsangebot für alle
  • eine aktive und stabile Bürgerschaft
  • eine gute Nachbarschaft von Alteingesessenen und Zuziehenden
  • Inklusion und Barrierefreiheit
  • familien- und altersgerechtes Wohnen.

Im Ergebnis der Analyse wurden sechs Handlungsfelder und entsprechende Themenschwerpunkte für die Entwicklung des Stadtumbau-Gebietes definiert und mit den Fachämtern abgestimmt:

(1) Stadtstruktur und Bebauung
Gebietsbezogene städtebauliche Struktur, Verflechtung der Quartiere, Barrieren, Bebauungsstruktur, Baudenkmale, überwiegende Art der baulichen Nutzung, Instandhaltungs- und Sanierungsbedarf, Wohnungsbestand, Wohnungsneubau, öffentlich geförderte Wohnungen, Wohnlagen und Wohnumfeld, Mietpreisentwicklung, Leerstand

(2) Soziales, Gesundheit und Kultur
Kitas, Schulen, Gesundheit, Inklusion, Sicherheit, integrierte schulische und außerschulische Bildungsprojekte, lebenslanges Lernen, Geschichte, kulturelle Einrichtungen und Veranstaltungen, Jugendfreizeiteinrichtungen, Senioren, Stadtteil- und Begegnungszentren

(3) Einzelhandel und Gewerbe
Zentrenfunktion, Wirtschaftsstruktur, Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleistungen, Branchenmix, Angebotsstruktur, Beschäftigungsentwicklung, Beschäftigungsangebote, Kaufkraft, regionale u. überregionale Bedeutung

(4) Öffentliche Räume, Grün- und Freiflächen, Spiel- und Sportplätze
Plätze, Barrierefreiheit, Sicherheit, Sauberkeit, Ordnung, Orientierung, Grün- und Freiflächen, Grünraumvernetzung, Naherholungsräume, Spiel- und Sportplätze und Bewegungsräume, Natur- und Landschaftsschutzgebiete, Lärmschutz

(5) Verkehr und Mobilität
Einbindung in überregionale Verkehrsnetze, Regional- und Nahverkehr, motorisierter Verkehr und Parken, Radwegenetz, Fußgänger, neue Mobilitätsarten, Fahrradfahrer, Barrierefreiheit

(6) Klimaschutz und Klimaanpassung
Stadtklimatische Bedeutung von Grün- und Freiflächen, bioklimatische Belastung, Klimaschutz, Klimaanpassung.

 

Download Materialien/ISEK :
(aufgrund der Datenmengen der pdf-Dateien sind längere Ladezeiten möglich)

 

Wie geht es weiter?
Jeweils zum 31.8. jeden Jahres werden Projekte durch den Bezirk an die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt gemeldet. Über die Durchführbarkeit entscheidet die Senatsverwaltung.

Aktuell werden folgende Projekte umgesetzt:
• Die Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie Einrichtungen der Gesundheits-, Bildungs-, Jugend- und Stadtteilarbeit im Bereich Obstallee von November 2016 bis März 2017.
• Die Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie zur Um-/Nachnutzung des bezirklichen Gebäudes Südekumzeile 3/3a.

Angemeldete Projekte, die sich derzeit in der Prüfung durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt befinden:

  • Die Aufwertung der Fußgängerbrücke über die Heerstraße (Höhe Staakener Felder) durch ein Streetart-Projekt mit Jugendlichen.
  • Umgestaltung des Kleinkind- und Wasserspielbereichs / Spielplatz am Cosmarweg
  • Optimierung der baulichen Situation der Naturschutzstation am Hahneberg
  • Verkehrsgutachten zum „Langsamverkehr“ im Bereich Pillnitzer Weg, Maulbeerallee, Blasewitzer Ring
  • Vorplanung zur Umgestaltung des Egelpfuhlparks in einen Jonny-K. Aktivpark

Richtig Heizen mit Nachtspeicherofen

Nachtspeicher_creativecommons_flickr_quapanWichtige Informationen rund um die fast überall in unserem Stadtteil eingebauten elektrischen Nachtspeicherheizungen gibt es nächste Woche Mittwoch, 12. Oktober 17 Uhr im Stadtteilzentrum an der Obstallee. Mit Unterstützung der ADO Immobilien Management gibt es Tipps und fachkundigen Rat aus berufenem Munde eines Spezialisten für Anlagen- und Haustechnik, für alle interessierten Mieter*innen, egal von welcher Wohnungsgesellschaft. Weiterlesen → “Richtig Heizen mit Nachtspeicherofen” </span